Aus der Ortsgemeinde

Holzschlaganweisung
Einmal im Jahr, dieses Mal am 11. September, unternimmt der Verwaltungsrat zusammen mit dem Regionalförster und dem Revierförster einen Rundgang durch die Wälder der Ortsgemeinde.

Erweiterung des Wärmeverbundes Feldgass, Azmoos
Der Anschluss des neuen Schulhauses Feld an den Wärmeverbund der Ortsgemeinde verlangte eine Erweiterung bzw. eine Erneuerung der Heizanlage. Nachdem einigermassen zuverlässig feststand, welche Leistung in Zukunft abgedeckt werden muss, konnte die neue Anlage geplant und ausgeschrieben werden. Es zeigte sich, dass die Erweiterung ohne grössere baulichen Massnahmen realisiert werden kann. Der Verwaltungsrat beschloss, in Zukunft mit drei Kesseln zu fahren (Kaskadensystem). Damit wird die Abdeckung der Bedarfsspitze im Winter gewährleistet und der Betrieb im Sommer bei geringem Wärmebedarf kann bei guten Betriebsbedingungen laufen. Die drei Kessel bringen eine Gesamtleistung von 910 kW. Sie sind bei der Fa. Heitzmann AG bestellt worden. Im Oktober ist die alte Heizanlage ausgebaut und eine Notheizung in Betrieb genommen worden. Auch die Grabarbeiten für die Fernleitung zum Schulhaus sind in Angriff genommen worden. Mitte Januar 2020 wird dann die neue Heizung Wärme liefern.
Nach der Erweiterung des Wärmeverbundes wird es immer noch so sein, dass alle Schnitzel für die von der Ortsgemeinde betriebenen Holzschnitzelheizungen aus dem Wartauer Wald geliefert werden können. Das ist gut für die Heizungen, aber auch für den Forstbetrieb der Ortsgemeinde.

Ueberbetriebliche Kurse im Forstrevier Wartau
Während der Ausbildung zum Forstwart, aber auch bei der Weiterbildung zum Forstwartvorarbeiter oder Seilkraneinsatzleiter müssen überbetriebliche Kurse (UEK) besucht werden. Seit bald 40 Jahren werden solche Kurse im Forstrevier Wartau durchgeführt. Die durch die Kursteilnehmer ausgeführten Holzschläge machen etwa 25 % der jährlichen Holzernte der Ortsgemeinde aus, bewirken also eine massgebliche Entlastung der eigenen Forstgruppe. Die Zusammenarbeit mit dem Bildungszentrum Wald Maienfeld und mit Wald Schweiz ist ein wichtiger Bestandteil des Arbeitsprogrammes der Forstgruppe und hat sich sehr bewährt. Beide Seiten können von der Zusammenarbeit profitieren.
Die verschiedenen Kurse finden konzentriert in den Monaten August bis Mitte November statt. Da ist es unvermeidlich, dass es aus Sicherheitsgründen auch einmal zu Behinderungen oder Umleitungen kommen kann. Die Verantwortlichen für die forstliche Ausbildung sind froh, wenn sie dabei auf das Verständnis der Waldbesucher und Wanderer zählen können.

Neue Mitarbeiterin auf der Kanzlei
Die Nachfolge von Marlies Engler, welche die Ortsgemeinde per Ende Oktober verlassen hat, ist geregelt. Der Verwaltungsrat hat Sonja Oegmen als Sachbearbeiterin Kanzlei mit einem Pensum von unverändert 50 % gewählt. Sonja Oegmen ist in Deutschland aufgewachsen und in der Stadt Pullendorf zur Verwaltungsfachangestellten ausgebildet worden. Später hat sie in Kreuzlingen und Sevelen in der Privatindustrie gearbeitet und dabei insbesondere auch die für die Stelle bei der Ortsgemeinde wichtigen Kenntnisse in der Buchhaltung erworben bzw. vertieft. Sonja Oegmen wohnt in Mels, ist verheiratet und Mutter von zwei Kindern. Sie hat die Stelle am 22. Oktober angetreten.
Ausschreibung der Stelle des Leiters der Unterhaltsgruppe
Die Unterhaltsgruppe der Ortsgemeinde umfasst 3 feste Mitarbeitende und, wenn möglich, ein Lernender. Die Gruppe wird von Anton Galbier geleitet. Er geht nun aber im Frühjahr 2020 in Pension und muss deshalb ersetzt werden. Die frei werdende Stelle ist deshalb ausgeschrieben worden. Die Nachfolge soll, so das Ziel des Verwaltungsrates, bis Ende des Jahres geregelt werden.

Besichtigung der instandgestellten Waldstrasse Läui, LQP Massnahmen Schanerberg / Purlifenz, Wiederherstellung Entwässerung Valpalos, Pflegeeingriffe im Raum Maiensäss und Besuch eines Holzerkurses bildeten die Stationen des Rundgangs. Diskutiert wurden im Verlaufe des Rundgangs u.a. über die vom Revierförster vorgesehene Nutzung im kommenden Jahr oder auch etwa über die Folgen der Klimaerwärmung auf unsere Wälder. Der Austausch mit dem aus St. Gallen angereisten Regionalförster Philipp Näf ist wertvoll und dient dem guten Einvernehmen mit den kantonalen Amtsstellen.

Ortsgemeindewanderung
Rund 70 Personen starteten am 15. September bei der Seilbahnstation in Oberschan zur Ortsgemeindewanderung 2019. Sie führte über den Malanserberg zum Böschen und dann den Eichwald hinunter zum Werkhof der Ortsgemeinde in der Dornau. An 5 Posten gab es interessante Informationen und Demonstrationen. An einem Posten erläuterte Förster Ernst Vetsch die verschiedenen Waldberufe. Dabei konnte man erfahren, dass die Ausbildung zum Forstwart leider bei den Schulabgängern oft nicht zuoberst auf der Wunschliste steht. Aber auch die Zahl jener, die sich zum Förster weiterbilden, dürfte höher sein. An 2 weiteren Posten demonstrierten Mitarbeiter der Forstgruppe, wie das Fällen von dürren Bäumen mit der Methode «Fällen auf Distanz» sicher bewerkstelligt werden kann, und wie die «Wertastung» an Bäumen, die einen überdurchschnittlichen Holzertrag erwarten lassen, bis in grosse Höhen sicher ausgeführt werden kann. An einer anderen Station berichtete Roman Gabathuler über den Verein «Bergmondholz». Seine spannenden Ausführungen zur Idee, die dahinter steht, und zum Einsatz des Bergmondholzes, wurden mit grossem Interesse aufgenommen. Als die Wanderroute auf Böschen an einer sanierten Trockenmauer vorbeiführte, stellte Verwaltungsrat Heinz Müller das im Wartau seit einiger Zeit laufende Projekt «Sanierung von Trockenmauern» vor. Solche Mauern sind ökologisch wertvoll und prägen die Wartauer Landschaft ganz wesentlich. Bei Speis und Trank und unter den Klängen der Musikgesellschaft Azmoos fand die interessante Wanderung beim Werkhof der Ortsgemeinde ihren Abschluss.

Alpabfahrt
Etwas später als meist, nämlich am 21. September, war für die Alpen der Ortsgemeinde auf Palfris Schluss. Das Vieh wurde ins Tal getrieben. Bewusst wurde die Alpabfahrt für einmal auf einen Samstag verlegt, um möglichst vielen Interessierten Gelegenheit zu bieten, dabei zu sein. Das kam dann auch gut an. Auf dem letzten Teilstück der recht langen Reise, nämlich von Oberschan bis Azmoos, freuten sich viele Schaulustige an der langen Tierkolonne, die von den prächtig geschmückten Tieren mit den grossen «Plümpen» angeführt wurde. Auf dem Sammelplatz beim Werkhof der Ortsgemeinde kam so etwas wie eine Volksfeststimmung auf. Die grosszügige Bewirtung der vielen Schaulustigen und natürlich auch der Hirten trug dazu bei. Die Alphirten zeigten sich durchaus zufrieden mit der Alpsaison 2019. Die Tiere konnten gesund und wohlgenährt den Eigentümern übergeben werden.

Vom Schanerberg wurden die Tiere am 16. September und vom Malanserholz am 20. September abgeholt. Weil eher wenige Pferde zur Sommerweide auf die Tratt Rheinau aufgetrieben worden sind und der Futterwuchs überdurchschnittlich war, konnte schon im Spätsommer noch Vieh aufgenommen werden. Nach der Alpabfahrt kamen weitere Tiere dazu, bis dann am 4. Oktober auch auf der Tratt Schluss war.

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