«Hirschen»-Areal für Zentrumsentwicklung gekauft

Die Ortsgemeinde und die politische Gemeinde Wartau haben gemeinsam das «Hirschen»-Areal in Weite gekauft. Die Liegenschaft wird als Schulraum zwischengenutzt. Anschliessend bietet die 1'659 m2 grosse Fläche an strategisch bedeutender Lage Potenzial für die Dorfplatzentwicklung.

Die Ortsgemeinde Wartau und die Politische Gemeinde Wartau haben per 1. Juli 2025 gemeinsam die beiden Grundstücke Nr. 942 sowie Nr. 946 von der Neue Wohnbau AG in Baar ZG gekauft. Beim Areal handelt es sich um das ehemalige Restaurant Hirschen in der Kernzone in Weite sowie eine angrenzende Parzelle. «Mit dem Kauf eröffnen sich für die Ortsgemeinde und die Politische Gemeinde völlig neue Möglichkeiten in der Entwicklung des Dorfplatzes», freut sich Hanspeter Dürr, Verwaltungsratspräsident der Ortsgemeinde Wartau.  Die Ortsgemeinde Wartau übernimmt 40 Prozent als Miteigentümerin und die politische Gemeinde ihrerseits übernimmt 60 Prozent. Da der vereinbarte Kaufpreis gemäss Gemeindeordnung in der Finanzkompetenz der beiden Behörden liegt, ist weder eine Volksabstimmung noch ein fakultatives Referendum erforderlich.

Zwischennutzung als Schul-Provisorium

In einer ersten Phase soll die «Hirschen»-Liegenschaft vorübergehend für schulische Zwecke genutzt werden. «Während den Bauarbeiten für den Kindergarten-Neubau sowie die Erweiterung des Schulstandorts Weite dienen die ehemaligen Restaurant-Räumlichkeiten als Unterrichtszimmer. Diese Lösung ist ideal, um Kosten für Provisorien zu sparen und gleichzeitig höchstmögliche Sicherheit zu gewährleisten», erklärt Gemeindepräsident Andreas Bernold. Daher betrachtet er den Zeitpunkt des Kaufes als «geradezu perfekt». Die Nutzung durch die Schule erfolgt jedoch nur temporär. Danach soll das Areal primär der Entwicklung des Dorfzentrums dienen. Eine Möglichkeit wäre der Bau von Wohnraum für ältere Menschen. Bevor konkrete Projekte erarbeitet werden, wollen die Ortsgemeinde und die Politische Gemeinde die Bedürfnisse, Meinungen und Wünsche der Bevölkerung einholen. «Wir haben die einmalige Chance, die Zukunft unseres Dorfzentrums in Weite selbst in die Hand zu nehmen und dessen Entwicklung aktiv zu gestalten. Entsprechend wichtig ist es, sich umfassend Gedanken zu machen und verschiedene Meinungen einzuholen», führt Gemeindepräsident Andreas Bernold weiter aus. 

Kein Zusammenhang mit Referendum

Obwohl die nun durch die Ortsgemeinde und Politische Gemeinde zu erwerbenden Parzellen direkt auf der anderen Strassenseite des Schulhauses Weite liegen, sollen sie langfristig nicht für schulische Zwecke genutzt werden. «Rein aus Sicherheitsgründen wäre es nicht ideal, wenn das Schulareal durch eine stark befahrene Strasse getrennt würde», führt Andreas Bernold aus und betont, «mit dem Kauf des Restaurants Hirschen ist der beabsichtigte Erwerb der Liegenschaft hinter dem Schulhaus nicht vom Tisch. Im Gegenteil: Aus Sicht des Gemeinderates ist dieser für die nachhaltige Entwicklung des Schul- und Kindergartenstandorts Weite äusserst wichtig.» Gegen jenen Kauf wurde das fakultative Referendum ergriffen. Die Bürgerschaft wird am 28. September 2025 über den Erwerb der Parzelle 858 an der Urne befinden. Dieses Grundstück befindet sich in der Zone WG2 und bietet die einmalige Chance, dem Kindergarten einen angemessenen Aussenraum zur Verfügung zu stellen. Zudem kann sowohl das Verkehrskonzept als auch die Parkplatzsituation wesentlich verbessert werden.

Öffentlicher Informationsanlass

Am Donnerstag, 4. September 2025, findet um 19:30 Uhr in der Aula Schulhaus Seidenbaum in Trübbach ein öffentlicher Informationsanlass zur Zentrumsentwicklung in Weite statt. Die Bevölkerung ist eingeladen, ihre Ideen und Anliegen einzubringen und so an der Entwicklung mitzuwirken. Die Veranstaltung wird von der Ortsgemeinde Wartau und der Politischen Gemeinde Wartau gemeinsam organisiert und durchgeführt.

hirschen-bearbeitet.jpg